DER FCG
Mit Raubein Alfred & Haudegen Otto

Wie Schorsch neuer Abteilungsleiter wurde

Auf einem Dorffest, welches Schorsch nach einigen Jahren Festabstinenz mal wieder besuchte, wurde er vom aktuellen Abteilungsleiter zu später Stunde gefragt, ob er den neuer Abteilungsleiter werden möchte. Schorsch war sicherlich nicht die erste Wahl, doch er fand seit über einem Jahr keinen Nachfolger.

Schorschs Frau wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass Schorsch noch in der Nacht zugesagt hatte. Zum Glück, muss der neutrale Beobachter hier sagen. Schließlich hatte sie ihn ja vor 10 Jahren an die Ketten gelegt und den Schlüssel den Kanal hinunter gespült - dachte sie zumindest. Seine Frau, die am nächsten Tag vor vollendete Tatsachen gestellt wurde und neben ihm auf dem Sofa saß, lief zuerst weiß an, was sich aber in Bruchteilen von Sekunden zu einem exzessiven Rot entwickelte.

„Sind bei dir eigentlich die Sicherungen durchgebrannt, Schorsch?", schrie sie ihn voller Zorn an.

„Der FCG ist mein Herzensverein", antwortete er.

„Herzensverein blablabla, dass ich nicht lache“, tobte sie dann. Schorsch versuchte mit seinen Händen ringend noch zu erklären, ließ diese aber kurz darauf in seine Hosentasche wandern. Seine Frau nahm diese Wanderung der Hände wütend zur Kenntnis. „Genau, tu deine Hände wieder in die Hosentasche, da ist sind sie am besten aufgehoben, da geht am wenigstens kaputt.“.

Schorsch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fuhr weiter fort, als hätte er die Bemerkung seiner Frau nicht gehört. „Wir schaffen das schon und finden einen gemeinsamen Weg“ und wollte seiner Frau gut zureden. Sie verdrehte nur den Kopf und konterte eiskalt: „Ach, hör auf. Das Einzige, was du täglich findest, ist der Feierabend. Sonst aber findest du überhaupt gar nichts.“

Naja, nun hatte er den ehrvollen Posten.